Vorsitzender Georg Dülp konnte dazu 42 Teilnehmer begrüßen. Zum Thema „25 Jahre nach der Wende – Willy Brandt und Helmut Schmidt, die Wegbereiter der deutschen Einheit“ war der ehemalige Bundestagsabgeordnete und deutschlandpolitische Sprecher der SPD, Hans Büchler aus Hof, eingeladen.
Er war 23 Jahre im Bundestag tätig, im Fraktionsvorstand und mit Herbert Wehner im gesamtdeutschen Ausschuss. Er hat die Jahre vor der Wende und die Politik der SPD in vorderster Front mitgemacht.
In der Entspannungspolitik wurden drei Ziele gesetzt für die Einheit: Abrüstung, Deutschland muss NATO Mitglied bleiben und die Grenzen in Europa bleiben unangetastet.
In den Parteiversammlungen wurden damals heiße Debatten geführt, über die zwei deutschen Staaten, die Blockbildung und über Willy Brandts Ostpolitik. Unter seiner Führung und der Mitarbeit von Egon Bahr ging es um eine Politik der kleinen Schritte, z.B. wurde das Passagierscheinabkommen abgeschlossen. Als die FDP 1972 mit der SPD in die Regierung eintrat, konnten die Grundlagenverträge trotz heftiger Gegenwehr von CDU/CSU erfolgreich abgeschlossen werden. In der KSZE-Konferenz schließlich ging es um die Freiheitsrechte der Staaten.
„Die Saat haben Brandt und Schmidt gelegt, die Ernte hat Kohl eingefahren. Ohne den Widerstand der Ostdeutschen und vor allem dem Wirken Gorbatschows wäre nichts gegangen“, so Büchler. Der heutigen Politik wirft Büchler vor, es fehle eine große Vision, ein neues Reformwerk der Gesellschaft. Vieles bleibe Flickwerk. Ziel müsse eine Politik aus einem Guss sein.
Nach reger Diskussion bedankte sich Dülp bei Hans Büchler mit einer Flasche Wein.