Bei der ersten Veranstaltung konnte Georg Dülp neben 45 Teilnehmern den Bürgermeister der Stadt Marktleuthen, Florian Leupold, und besonders die Bürgermeisterin von Waldershof, Friederike Sonnemann herzlich begrüßen.
Frau Sonnemann verband ihre politischen Ziele und ihre Arbeit in Waldershof geschickt mit ihrem Lebenslauf. Vor 26 Jahren sei sie aus Bad Segeberg im Norden der Republik nach Waldershof gekommen. Zwischenstation war Frankfurt, wo sie Abitur machte und dann als Buchhändlerin arbeitete. Sie machte eine zusätzliche Ausbildung als Sportlehrerin, arbeitete bei großen Firmen, die in der Mittagspause für die Mitarbeiter Gymnastik anboten, später in Sportstudios und dann im Fichtelgebirge bei einer Unternehmensberatung. Zur SPD kam sie durch ihren Mann. Sie bildete sich in der Friedrich Ebert Stiftung fort und ließ sich schließlich zur Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Waldershof überreden. Aktiv in vielen Vereinen gründete sie den Kulturverein und setzte sich besonders für die Belange der Kinder ein. Der Einsatz hatte sich gelohnt: sie war die erste SPD-Bürgermeisterin der Stadt. Wichtig war ihr immer Ehrlichkeit und Offenheit. Waldershof gehe es gut, ordentliche Gewerbesteuereinnahmen kommen von metallverarbeitenden Betrieben und Cube. Auf einen Dienstwagen habe sie verzichtet und damit der Stadt eine Menge Geld gespart, das wurde in die Kinder investiert: Mittagsbetreuung und Mahlzeiten in der Schule. Auf ihre Initiative hin entstand das sogenannte „Reparaturcafe“ für Senioren und die Kleidertauschbörse. Beides funktioniere bestens. Mit dem Oberbürgermeister Weigel von Marktredwitz verstehe sie sich. Zum Schluss nannte sie die monatliche Bürgersprechstunde außerhalb der Dienstzeiten, die sehr gut angenommen wird. Dülp zeigte sich begeistert von der Art und Weise wie Sonnemann interessant und sehr bewegend in einer freien Rede sich selbst und ihre Stadt dargestellt hatte. Er dankte herzlich und übergab eine Flasche Wein. Bürgermeister Leupold erläutert ausführlich die Situation des Stadthaushaltes 2016 und zeigte sich hoffnungsvoll, dass er genehmigungsfähig ist. Dülp stellte dann das Programm für 2016 vor, es wurde einstimmig genehmigt.
Der AG-Vorsitzende kam am Schluss der Zusammenkunft auf den Zeitungsbericht in der Frankenpost vom 02.12.2015 über das 40-jährige Jubiläum des CSU-Ortsvereins in Marktleuthen zu sprechen. Laut Pressebericht hat dort Norbert Kästner in seiner Chronik u.a. erklärt, „dass Bürgermeister Ritter trotz der Schulden, die sein Vorgänger (Dülp) hinterlassen hat, Investitionen getätigt hatte“ und er nannte den Egerpark. Dazu stellt Georg Dülp fest: „Am Ende meiner Amtszeit 2002 betrugen die Schulden pro Kopf im Statdthaushalt 761,-. Die Stadtwerke waren soeben gegründet worden und daher waren noch keine Gelder aufgenommen worden. Dagegen aber sind die Schulden pro Kopf in 12 Jahren Amtszeit Ritter auf 1337,- gestiegen, was eine Steigerung im Stadthaushalt um 78% bedeutete. Die Stadtwerke nahmen Kredite auf, die eine pro-Kopf-Verschuldung von 1599-, ergaben, so insgesamt pro Kopf rund 3000,-. Und dies, obwohl inzwischen die Leistungen der Stadt für den Solidarpakt OST in Höhe von 192.000,- total weggefallen sind.“ Georg Dülp zählte dann die Investitionen in Marktleuthen in den 12 Jahren von 1990 bis 2002 im Einzelnen auf und kam auf 34 Millionen. In der letzten Stadtratssitzung seiner Periode habe CSU-Fraktionssprecher Karl Küspert die 761,- bestätigt und erklärte, „die Höhe der Investitionen sind als Vorsorge für die künftige Aufgabenerledigung zu loben.“ Dülp sagte, er erinnere sich auch gerne der Abschiedsworte seines Nachfolgers Helmut Ritter , der ihm zurief: „Du hast viel für die Stadt erreicht, du hast dich um die Stadt Marktleuthen verdient gemacht.“ Dazu sagte der Vorsitzende: „ein arabisches Sprichwort lautet: Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein als dein Schweigen gewesen wäre.“