Mit 31 Teilnehmern startete die AG 60plus zu einer Tagesfahrt nach Bayreuth. Im Festspielhaus begrüßte Gerhard Pietsch die Besucher und führte sie in den 2000 Zuhörer fassenden Theaterraum.
Pietsch berichtete vom Leben Richard Wagners, wie und wo er seine großen Opern schrieb und wie mit Hilfe des Bayernkönigs Ludwig der Zweite das Haus auf dem grünen Hügel errichtet wurde. Im Dritten Reich war die Familie Wagner eng mit Adolf Hitler befreundet, der jedes Jahr die Aufführungen besuchte. Die Enkel Wieland und Wolfgang haben die Opern in moderner Form herausgebracht, Katharina Wagner führt die Arbeit heute fort. Zu 60% werden die Kosten von den Einnahmen gedeckt, der Rest erfolgt aus Zuschüssen von Bund, Land, Stadt und dem Verein der Freunde Richard Wagners. Unverändert von baulichen Maßnahmen blieb der Zuschauerraum. Aus akustischen Gründen sind die Sitzplätze nicht gepolstert. Dann ging es eine Etage tiefer in den Orchestergraben, wo für sechs Wochen im Jahr das beste Orchester der Welt ohne Sicht auf die Bühne mit den berühmtesten Dirigenten musiziert. Das ist auch eine körperliche Leistung, so Pietsch, bis zu sechs Stunden zu musizieren. Zum Teil auch bei großer Hitze im Theater, da es keine Klimaanlage gibt. Beeindruckend dann die riesige Bühne, bis zu 20 Meter hoch strahlen die Scheinwerfer auf die Künstler. Durch Laser und farbige Strahler werden zum Teil die Kulissen ersetzt.
Die nächste Station war die Kirche St. Marien, im 12.Jahrhundert als Kirchenburg errichtet, steht sie unter Denkmalschutz. Jeden Sonntag werden hier Gottesdienste gehalten, zu denen Besucher aus der Umgebung hinaufwandern.
Das Mittagessen wurde in Gößweinstein eingenommen. Zum Schluß besuchten die Marktleuthener das Töpfermuseum in Thurnau, beheimatet in einer ehemaligen Lateinschule. Aus früher zahlreichen Betrieben sind noch sechs Tonkünstler übrig geblieben, die ihr Handwerk hauptamtlich betreiben. In drei Stockwerken ist übersichtlich dargestellt, wie der Töpfer arbeitet, woher der Ton kommt, wie das Geschirr zum Kochen, Braten und Backen eingesetzt wurde und in der Schwarzen Küche erfährt man was Keramik bedeutet. Das Herz der Ausstellung sind Objekte von Günther Stüdemann, der den Grundstock der Sammlung gelegt hat.
Zum Abschluss der Tagesfahrt, saß man noch gemütlich in der Frankenfarm in Himmelkron zusammen.