Zweites Treffen in 2017 der AG 60 plus

Zum zweiten Treffen der Arbeitsgemeinschaft 60 plus begrüßte der Leiter Georg Dülp wieder einmal den Tröstauer Bürgermeister Heinz Martini und zahlreiche Mitglieder in der Sunshine-Sportsbar Marktleuthen

Für den aus beruflichen Gründen verhinderten Bundestagskandidaten Jörg Nürnberger, befasste sich Martini mit drei Schwerpunktthemen: den Bau der neuen Stromleitungen durch den Landkreis im Rahmen der Energiewende, die Nordostbayernoffensive der Bayerischen Staatsregierung, Leerstände in den Gemeinden zu beseitigen und die erfolgversprechende Wahl von Martin Schulz zum SPD Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten.

Der sogenannte Südostlink, Leitungen für Gleich- und Wechselstrom, sei sowohl vom Bundestag wie vom Bundesrat beschlossen worden. Im Rahmen der Energiewende weg vom Atomstrom werden derzeit zwei Varianten diskutiert:
a) auf der bisherigen Strecke zwischen Münchberg, Kirchenlamitz, Marktleuthen, Marktredwitz, wobei die alten Leitungen abgebaut, aber bis zu 15 m höher erneuert würden und die Bodenleitungen, ca 2 Meter im Erdboden verlegt, und
b) entlang der Autobahn A 9. Hier allerdings gibt es größere Probleme bei den vielen Autobahnbrücken.

Aller Wahrscheinlichkeit nach komme die Alternative a in Frage. Dazu gibt es Anhörungen mit Betroffenen und den Bürgermeistern.

In dem Zusammenhang wurden auch die zahlreichen Windkraftanlagen in unserem Landkreis und besonders im Landkreis Hof kritisiert. Die Gemeinden bekämen bei weitem nicht die erhofften hohen Geldbeträge für die Aufstellung der Anlagen.

Bis zu 9o % wird vom Freistaat Abriß und Neugestaltung von Altbauten an Leerständen bezuschußt. Dies nützen viele Gemeinden aus. Oft allerdings gehe dabei historische Bausubstanz verloren. Das kommunale Investitionsprogramm sei von den oberfränkischen Gemeinden erkämpft worden. Damit werde sich das Gesicht vieler Städte verändern.

Martini begrüßte die Wahl von Martin Schulz zum SPD Vorsitzenden. Schulz argumentiert ehrlich und spreche die Probleme direkt an. Seine Erfahrung als ehemaliger Bürgermeister und als Präsident des Europaparlaments prädestinieren ihn zum Kanzler, so Martini.

In der Aussprache wurden vorallem die von der Tennet geplanten Varianten hinterfragt.

Dülp bedankte sich bei Heinz Martini mit einem Weinpräsent.
Die am gleichen Tag erfolgte Vereidigung von Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten und die Reden von ihm und Vorgänger Gauck fanden den Beifall der Anwesenden.